Operieren im Trainingslabor in Virtual Reality
Zurück in die Gegenwart. Neben der Führung durch die urologische Klinik standen noch viele weitere Touren auf dem Programm, z. B. Besichtigungen der Kliniken für Chirurgie, Orthopädie oder Nuklearmedizin. Die Ärzte des Klinikums zeigten den Besuchern, wie das Operieren im Trainingslabor in Virtual Reality funktioniert, wie Laser-Operationen an den Augen vorgenommen werden und führten sie in die Funktionsweise hochmoderner Geräte der Nuklearmedizin wie dem PET-MRT ein. Das Universitätsklinikum rechts der Isar war die erste Klinik weltweit mit einem solchen Gerät zur hochpräzisen Bildgebung, z. B. bei Tumoren oder Demenzerkrankungen.
Von Mitmach-Workshops bis Teddy-OPs
Bei Mitmach-Workshops für die Großen, Teddy-OPs im Kinder-Pavillon für die Kleinen, an Infoständen und in zahlreichen Expertenvorträgen ging der Tag der offenen Tür wie im Flug vorüber. Spannende Infos gab es zum Beispiel über die heilende Kraft der Bewegung, über neue Behandlungsmöglichkeiten und aktuelle Forschungsergebnisse von A wie Alzheimer bis Z wie Zikavirus. Zur Entspannung lud bei schönstem Kaiserwetter ein Besuch im Biergarten der Mensa mit Live-Musik von der Unterbiberger Hofmusik und Alphornbläser ein.
Selbst Hand anlegen im Medical Education Center
Besonders lehrreich für die kleinen Gäste war der Besuch im interaktiven Simulationszentrum, dem Medical Education Center der Technischen Universität München (TUM). Dort konnten sie - genau wie normalerweise die Medizinstudenten der TUM - an Simulationspuppen den Ernstfall üben.
Stefan (10) aus Rohrbach an der Ilm und Bruno (11) aus München hatten hier echte Aha-Erlebnisse. Sie durften selbst Ultraschalluntersuchungen vornehmen, arthroskopisch Gummibärchen aus der Bauchhöhle einer Puppe fischen, einem Dummy auf einem OP-Tisch eine Narkosespritze verabreichen und das Vernähen von Wunden üben. „Ich habe einen Katheter gelegt. Das ging ganz leicht“, berichtet Bruno. „Nur die große Narkosespritze war ein bisschen schwer in den dünnen Schlauch auszudrücken. Aber mit ein bisschen Üben habe ich es geschafft.“
Sogar Stefans völlig heile Nase wurde von einem Medizinstudenten eingegipst. „Das ist ein komisches Gefühl, ganz warm und feucht. Und der Gips spannt ein bisschen.“ Sieht trotzdem cool aus – also schnell mit dem Handy ein Selfie gemacht, zur Erinnerung an diesen spannenden Tag – und tut gar nicht weh...
Spannende Einblicke beim Tag der offenen Tür